BaGuaZhang-Schwester von TaiJiQuan-Königin der Inneren Künste
BaGuaZhang wird als Schwester von TaiJiQuan oder zuweilen gar als Königin der inneren Künste bezeichnet, was andeutet, daß eher der weibliche Aspekt betont wird. Auf jeden Fall scheint es, daß BaGuaZhang ursprüngliche für eher kleinere, leichtere Menschen geschaffen wurde. Die Bewegungen sind selten geradlinig, sondern folgen Kurven, Kreisen, Schlangenlinien und Spiralen, sind ausweichend, umgehend, verwirrend und überraschend.
Die Bewegungen sind anmutig und wunderschön anzuschauen!
Durch die nicht-lineare Grunddynamik ist BaGuaZhang daher eben auch für zartere Körper einsetzbar, die fehlende Körperkraft und Gewicht durch Geschwindigkeit, Wendigkeit, Flexibilität und das geschickte Einnehmen der besseren Position mehr als wettmachen können. Größere und Schwerere Menschen lernen hingegen durch BaGua ihre Grundschnelligkeit und Wendigkeit zu erhöhen.
Wegen der schnellen und überraschenden Fußarbeit, den schnellen Richtungswechseln und der Unberechenbarkeit der Kunst wird BaGuaZhang eben auch mit der Energie des Sturms oder Wirbelwinds verglichen.
Der Fokus ist immer auf dauernder Bewegung. Selbst, wenn wir meditativ, sanft und fließend üben, hören die Bewegungen nie auf, sondern fließen beständig ineinander. Man dreht sich, greift an, dreht sich weiter, kreist, wirbelt, spiralt weiter und weiter. Die Philosophie dabei ist, daß man nie da ist, wo der Gegner einen vermutet oder erwartet.
Und in der Tat: Wenn jemand schon etwas überhaupt jemals von BaGuaZhang gesehen oder gehört hat, dann ist es die Praxis des Kreislaufens, welche in der Tat das hervorstechendste Merkmal und einer der absoluten Schwerpunkte dieser Kunst ist. So werden nicht nur flinke Schritte, sondern auch Kicks, Timing, Balance und Struktur während des Wandelns um den Kreis geübt. Man entwickelt bewegliche Wurzeln.
Man gewinnt einen starken, flexiblen, blockadefreien Körper, authentische Sensibilität, eine fokussierten, unerschütterlichen Geist, sowie über allem das unverrückbare Bewußtsein seines eigenen Zentrums und seiner zentralen Natur,, welches unbestreitbar eines der unersetzlichsten Requisiten nicht nur einer jeden Kampfkunst, sondern eines jeden erleuchteten und erfüllten Lebens ist.